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Hofnahe Schlachtung spielt in Rheinland-Pfalz kaum eine Rolle

Viehzuchtbetriebe in Rheinland-Pfalz machen bislang kaum von der Möglichkeit Gebrauch, Tiere auf der eigenen Weide zu schlachten. Seit Inkrafttreten einer EU-Verordnung, die die hofnahe Schlachtung 2021 deutlich erleichterte, hätten landesweit 55 Betriebe eine entsprechende Erlaubnis erhalten, teilte das Mainzer Umweltministerium auf eine Kleine Anfrage aus der Freie-Wähler-Landtagsgruppe hin mit: „Es wurden seitdem 477 Rinder im Herkunftsbetrieb geschlachtet.“ Mit selben Zeitraum habe auch ein einzelner Schweinehalter eine Erlaubnis für die Schlachtung von 19 Tieren erhalten.

Die 2021 eingeführten EU-rechtlichen Regelungen würden „seitens der Landesregierung ausdrücklich begrüßt“, teilte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) mit. Tierschutz und Arbeitsschutz könnten dadurch verbessert werden, zugleich steige die regionale Wertschöpfung. Befürworter der Schlachtung durch Kugelschuss auf der Weide verweisen auf die für das Vieh oft qualvollen Transporte in Schlachthöfe, die mit der Methode vermieden werden können. Spezielle Förderprogramme zur Unterstützung hofnaher Schlachtung in Rheinland-Pfalz existieren nicht, nach Angaben des Ministeriums sind sie auch nicht geplant.