In den bisherigen Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Schmerz-Zentrum Mainz und der Kamillus Klinik in Asbach (Landkreis Neuwied), für die das DRK Insolvenz angemeldet hatte, sollen auch weiterhin Patienten versorgt werden. Die Kamillus Klinik werde vom Landesverband Nordrhein-Westfalen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) übernommen und eine Bietergemeinschaft um den Kaufmännischen und den Ärztlichen Direktor des bisherigen DRK-Schmerz-Zentrums Mainz beabsichtige, das Schmerz-Zentrum zu übernehmen, teilte die Insolvenzverwaltung am Freitag in Berlin mit.
Die neuen Trägermodelle sind den Angaben zufolge auf den Erhalt der Versorgungsleistungen und der Arbeitsplätze ausgerichtet. Ein Abbau von Personal sei nicht geplant. „Der reguläre Patientenbetrieb läuft während des Trägerwechsels uneingeschränkt weiter“, heißt es in der Mitteilung.
Für den Standort Asbach sei eine Lösung geschaffen worden, „die optimal zum Leistungsangebot und den Bedürfnissen der Menschen vor Ort passt“, sagte der Insolvenzverwalter in den Verfahren der DRK Trägergesellschaft Süd-West und DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Rainer Eckert. Er sei zuversichtlich, „auch die für das Schmerz-Zentrum in Mainz geplante Zukunftsperspektive für alle Beteiligten zufriedenstellend aufstellen zu können“. Die Bietergemeinschaft stehe im engen Austausch mit der Insolvenzverwaltung, um den gesamten operativen Klinikbetrieb sowie das Erbbaurecht an dem Klinikgelände zu übernehmen.
Der Betrieb solle in vollem Umfang fortgeführt und perspektivisch erweitert werden.
Die DMSG führt den Angaben zufolge als neue Trägerin ab 1. August die Klinik in Asbach als gemeinnützige GmbH mit allen Leistungsbereichen und therapeutischen Angeboten fort. Zusätzlich solle die Rehabilitation nach schweren neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen ausgebaut werden.
Das DRK Rheinland-Pfalz hatte Ende vergangenen und Anfang dieses Jahres für zehn Kliniken Insolvenzverfahren angemeldet. Das Krankenhaus in Mettlach musste im Juni wegen fehlender Investoren schließen, für alle anderen Häuser gibt es laut Insolvenzverwaltung Lösungen für den weiteren Betrieb. Das Krankenhaus Neuwied sei an die Marienhaus-Gruppe übergeben worden, das Haus in Alzey sei zurück in kommunaler Trägerschaft. Die Standorte Bad Neuenahr, Bad Kreuznach und Worms habe die Valeara-Gruppe als neuer Träger übernommen. Die Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters GmbH sei inzwischen neue Trägerin des Hauses in Hachenburg und ab August führe die Diakonie in Südwestfalen die Häuser in Kirchen und Altenkirchen unter ihrem Dach fort.