Artikel teilen:

Hitzeschutz: Obdachlose können Unterkünfte ganztägig nutzen

In Mecklenburg-Vorpommern können obdachlose Menschen in den drei größeren Städten Rostock, Schwerin und Greifswald auch bei Hitze ganztägig Schutz in speziellen Unterkünften finden. Zudem gibt es in einigen Städten im Nordosten öffentliche Trinkwasserbrunnen. Auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) teilten die Kommunen Rostock, Schwerin und Greifswald mit, dass es in ihrer Stadt Einrichtungen für Obdachlose gebe, die rund um die Uhr geöffnet sind.

Laut dem im Juli veröffentlichten „Gesundheitsbezogenen Hitzeschutzplan Mecklenburg-Vorpommern“ gehören Obdachlose zu den Menschen, die bei Hitzewellen besonders gefährdet sind. Obdachlose Personen bedürften in Extremsituationen einer individuellen Betreuung durch Sozialdienste, heißt es. Hingewiesen wird in dem Papier darauf, dass es in MV Ende 2023 insgesamt 36 sogenannte Trinkbrunnen gab, die in verschiedenen Städten und Ortschaften saisonal betrieben werden. Dazu gehören unter anderem Rostock, Schwerin, Wismar und Parchim.

Die Stadtverwaltung von Greifswald teilte dem epd mit, dass obdachlose Menschen bei Extremtemperaturen „regelmäßig durch den Außendienst aufgesucht“ würden, „und es wird sich nach dem körperlichen Befinden erkundigt und auf das Unterkunftsangebot hingewiesen“. In Rostock prüft das Amt für Soziales und Teilhabe laut Stadtverwaltung, „ob zukünftig der Sonnenschutz für obdachlose Personen betrachtet und Gegenmaßnahmen getroffen werden können“. Eine Entscheidung stehe noch aus.

In Schwerin erarbeite der Fachdienst Gesundheit derzeit einen „Gesundheitsbezogenen Hitzeschutzplan für Schwerin“, informierte die Stadtverwaltung. Dieser werde in das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ der Landeshauptstadt einfließen. Hierfür sei eine Frist bis Ende 2025 besprochen. „Den Obdachlosen stehen, so wie allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt, die fünf Trinkwasserbrunnen und die schattigen Plätze in der Stadt und am Wasser zur Verfügung“, hieß es weiter.