Historische Lebensbilder aus der evangelischen Kirche in Baden

Einen neuen Zugang zur badischen Kirchengeschichte will die fünfbändige Reihe „Lebensbilder aus der evangelischen Kirche in Baden im 19. und 20. Jahrhundert“ bieten. Die Bände sollen auch der breiteren Öffentlichkeit einen interessanten Zugang zur badischen Kirchengeschichte ermöglichen, wünschen sich die Herausgeber der Reihe, die im Verlag Regionalkultur (Ubstadt-Weiher) erschienen ist.

Geschildert wird die Geschichte vor allem durch Biografien badischer Männer und Frauen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die für die evangelische Kirche von Bedeutung waren. Jeder Teil biete jeweils einen konzentrierten, thematisch orientierten Durchgang durch die badische Kirchengeschichte. Dabei würden theologiegeschichtliche, sozialgeschichtliche oder institutionengeschichtliche Aspekte nicht ausgeblendet, hieß es.

Im ersten Band geht es um Persönlichkeiten der Kirchenleitung. Dazu erläutert Herausgeber Udo Wennemuth in der Einleitung, dass die Evangelische Landeskirche in Baden nicht hierarchisch, sondern von unten her aufgebaut sei. Die Grundlage der Landeskirche bildeten Kirchengemeinden. Daneben geschehe Kirchenleitung auf der Ebene der Kirchenbezirke wie auch auf Ebene der Landeskirche.

Wahrgenommen werde jedoch vor allem das kirchenleitende Handeln von Bischöfin oder Bischof, Synode, Landeskirchenrat und Oberkirchenrat, sagte der Historiker Wennemuth, der früher Direktor des Landeskirchlichen Archivs im Oberkirchenrat in Karlsruhe war.

In den weiteren Bänden geht es den Angaben zufolge um Vertreter der unterschiedlichen kirchenpolitischen Richtungen, die Heidelberger Universitätstheologie und Personen aus den Bereichen Erweckung und Innere Mission/Diakonie sowie Theologinnen. Das fünfte Buch befasse sich dann mit Männern und Frauen aus den Bereichen Kultur und Bildung. (0206/28.01.2024)