Historische Grabanlagen werden zu Kapelle und Trauerraum

Zwei denkmalgeschützte Mausoleen und eine monumentale Grabanlage werden in Berlin künftig für Bestattungsfeiern genutzt. Die Grabanlage der Familie Löblich-Liebau auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof in Berlin-Kreuzberg ist am Dienstag zur Freiluftkapelle gewidmet worden, wie der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte mitteilte.

Die Mausoleen Kunzemann und Bornhagen auf dem benachbarten Dreifaltigkeitsfriedhof an der Bergmannstraße wurden anschließend als Trauer-Abschiedsraum eröffnet. Alle drei Denkmäler wurden restauriert. Die beiden Mausoleen wurden durch einen Wanddurchbruch miteinander verbunden, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mitteilte. Das Mausoleum Bornhagen solle wegen der besseren Erschließung als Vorhalle dienen, durch die künftig die Särge in das Mausoleum Kunzemann zur Aufbahrung gebracht werden.

Die Stiftung förderte die Putz- und Stuckarbeiten an den Mausoleen Kunzemann und Bornhagen mit 25.000 Euro. Der Dreifaltigkeitsfriedhof in Kreuzberg gehört demnach zu den rund 220 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Der Dreifaltigkeitsfriedhof II ist laut Stiftung der älteste und bedeutendste von vier Friedhöfen an der Bergmannstraße. Auf dem Areal eines ehemaligen Weinbergs wurde das Gräberfeld den Angaben zufolge am Himmelfahrtstag 1825 von dem Theologen und Pädagogen Friedrich Schleiermacher (1768-1834) eingeweiht.