Enttäuschendes Erdbeeren-Jahr – Die Ernte der roten Frucht wird in Deutschland wohl so schlecht ausfallen wie seit 1995 nicht. Auch bei einem beliebten saisonalen Gemüse zeichnet sich eine schlechte Bilanz ab.
Die Erdbeerenernte wird in Deutschland voraussichtlich so schlecht ausfallen wie seit 30 Jahren nicht mehr. Nach ersten Schätzungen erwarten die Betriebe in Deutschland eine Ernte von rund 75.500 Tonnen Erdbeeren im Freiland, vier Prozent weniger als im schon schwachen Vorjahr und die geringste Erntemenge seit 1995 (68.800 Tonnen), wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Grund für die niedrige Erntemenge ist demnach eine weitere Abnahme der Anbauflächen für Freilanderdbeeren. Gegenüber dem Vorjahr gingen sie um vier Prozent auf bundesweit rund 8.100 Hektar zurück. Auch das sei der geringste Wert seit 1995. Die größte Erntemenge wird demnach mit etwa 18.600 Tonnen in Nordrhein-Westfalen erwartet, gefolgt von Niedersachsen (17.800 Tonnen) und Baden-Württemberg (11.800 Tonnen).
Der negative Trend zeigt sich demnach auch beim Spargel. Mit rund 98.900 wird die voraussichtliche Erntemenge laut Statistik mit neun Prozent deutlich unter dem Vorjahr liegen sowie so niedrig wie seit 2010 nicht mehr. Auch hier sei ein Rückgang der Anbaufläche um sechs Prozent auf 18.600 Hektar verantwortlich. Dass bei Erdbeeren wie auch beim Spargel sich die Produktionsfläche stetig verringere, liege an steigenden Produktionskosten bei einer sinkenden Nachfrage.