Historiker: König Charles ist den Deutschen sehr verbunden

Heute beginnt König Charles III. seinen Besuch in Deutschland. Für das neue britische Staatsoberhaupt hat Deutschland eine besondere Bedeutung.

König Charles besucht Berlin und Hamburg
König Charles besucht Berlin und HamburgImago / I-Images

Vor dem Staatsbesuch von König Charles III. ab diesem Mittwoch hat der britische Historiker Neil MacGregor die Verbundenheit des neuen Monarchen mit den Deutschen hervorgehoben. Anders als seine Mutter Königin Elizabeth II. sei der englische König nicht von der Erfahrung des Zweiten Weltkriegs geprägt, sagte MacGregor dem Magazin Stern. „König Charles sieht Deutschland und Großbritannien so, wie die beiden Nationen heute sind“, so der frühere Direktor des British Museum in London. „Die jüngeren Generationen in Großbritannien und Deutschland sind sich heute näher als je in den vergangenen über 100 Jahren. Ich hoffe, diese Nähe wird während des Staatsbesuchs deutlich werden“, sagte MacGregor, bis 2018 Gründungsmitglied des Berliner Humboldt-Forums.

Seine deutsche Familiengeschichte habe für Charles III. bis heute große Bedeutung, so der Wissenschaftler weiter. Der deutsche Urururgroßvater des Königs, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Ehemann der britischen Königin Victoria, sei „eines der großen Vorbilder von Charles“. Der Monarch teile die „zutiefst deutsche Naturverbundenheit“ seines Vorfahren. Zudem hatte Charles‘ Vater Prinz Philip ebenfalls deutsche Vorfahren. Der seit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. im September 2022 regierende König Charles sehe Deutschland „als Partner im Umwelt- und Klimaschutz“, erklärte MacGregor.

Rede im Bundestag

Charles (74) und seine Gattin Camilla (75) werden drei Tage lang Berlin, Brandenburg und Hamburg besuchen. Als erster britischer Monarch wird er am Donnerstag im Bundestag sprechen. Ein besonderer Akzent des Programms bilden demnach Energie- und Umweltprojekte.