Eigentlich eine Binsenweisheit, aber angesichts der Debatten um Flüchtlinge und Zuwanderer darf man wohl noch einmal daran erinnern: Menschen, die wir verallgemeinernd als Muslime bezeichnen, sind so unterschiedlich wie Menschen anderer Religionsgruppen auch. Nicht nur, dass es da Schiiten, Sunniten, Aleviten und andere Konfessionen gibt, es gibt fromme Menschen, weniger fromme und immer mehr auch solche, die lediglich auf dem Papier Muslime sind.
Außerdem: Bei unserem Blick auf „die Muslime“ tun wir oft so, als ob es neben der Religionszugehörigkeit keine andere Faktoren gäbe, die die Identität eines Menschen ausmachen – familiäre Herkunft etwa, kulturelle Prägung, Bildung, Nationalität, Charakter…
Darum der Appell: Lassen Sie uns endlich aufhören, von „den Muslimen“ zu reden, als wären sie eine geschlossene Gruppe. Schauen wir genauer hin. Schauen wir den einzelnen Menschen an mit seinem Leben und seiner Geschichte.
Und wählen wir unsere Worte mit Bedacht.