Hindemith-Preis 2024 für Lisa Streich

Der Hindemith-Preis 2024 geht an die schwedische Komponistin Lisa Streich. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis zeichne im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) herausragende zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten aus, wie die SHMF-Stiftung am Freitag mitteilte. Die klanglichen Kontraste sowie die hohe technische Kompetenz der Komponistin haben die Jury überzeugt. „Sie kreiert einen unglaublichen Farbenreichtum und geht auf bemerkenswerte Weise mit Spannung um. Ihre Musik öffnet die Ohren für neue poetische Klangwelten“, sagte SHMF-Intendant Christian Kuhnt. Die Preisverleihung findet am 29. August 2024 im Kulturforum in der Stadtgalerie in Kiel statt.

Streich wurde 1985 im schwedischen Norra Råda geboren. Sie studierte Komposition und Orgel in Berlin, Stockholm, Salzburg, Paris und Köln. Meisterkurse bei Chaya Czernowin, Steven Takasugi und Beat Furrer runden ihre musikalische Ausbildung ab. Sie ist unter anderem mit dem Orchesterpreis des Anne-Sophie Mutter Fonds, dem Rom-Preis der Villa Massimo, dem Ernst von Siemens Musikpreis und dem Claussen-Simon Kompositionspreis ausgezeichnet. Derzeit ist sie Composer in Residence beim ensemble recherche in Freiburg.

Der Hindemith-Preis wird seit 1990 im Rahmen des SHMF an „herausragende junge, zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten“ verliehen, so die Stiftung. Er erinnert an Paul Hindemith (1895-1963), der sich für den musikalischen Nachwuchs eingesetzt habe und insbesondere für sein musikpädagogisches Wirken bekannt gewesen ist. Gestiftet werde er von der Hindemith-Stiftung, der Rudolf und Erika Koch-Stiftung, der Walther und Käthe Busche-Stiftung und Gerhard Trede-Stiftung, der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein.