Anlässlich des Internationalen Tags gegen Menschenhandel am 30. Juli erinnert das internationale katholische Hilfswerk missio München an die weltweiten Opfer von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei. Besonders betroffen von Menschenhandel seien Frauen und Mädchen, die Opfer von sexueller Ausbeutung würden, teilte missio am Montag in München mit. Hunderttausende Arbeitsmigrantinnen aus afrikanischen Ländern sowie aus Bangladesch, den Philippinen, Sri Lanka und Nepal würden zudem als illegale Hausangestellte im Nahen Osten ausgebeutet und missbraucht.
„Dass auf unserer Welt noch immer viele Millionen von Menschen zur Arbeit unter sklavenähnlichen Bedingungen gezwungen, ausgebeutet und entrechtet werden, ist schockierend und nicht hinnehmbar“, sagte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber laut Mitteilung. Viele Männer, Frauen und Kinder würden durch großes Elend in solche Abhängigkeitsverhältnisse getrieben und unmenschlich ausgenutzt. Extreme Armut mache es Menschenhändlern leicht. „Nur die konsequente Bekämpfung von Ungerechtigkeit und Armut würde helfen, diese Zustände zu unterbinden und die Würde der Menschen zu achten“, sagte Huber. Der Kampf gegen den weltweiten Menschenhandel sei eine gemeinsame Aufgabe von Regierungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren, internationalen Organisationen und der Kirche.
Das Internationale Katholische Missionswerk missio München gehört zu den mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken weltweit. Es setzt sich in zahlreichen Projekten in Afrika, Asien und Ozeanien für die Opfer von Menschenhandel ein. (2474/28.07.2025)