Hilfsorganisationen fordern Waffenstillstand im Libanon

Mehrere Organisationen blicken mit Sorge auf die leidende Zivilbevölkerung im Libanon. Sie fordern eine sofortige Waffenruhe – und sichere Zugänge für Helfer.

Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben einen sofortigen Waffenstillstand für den Libanon gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung warfen sie Israel am Donnerstag “wahllose Angriffe” auf die libanesische Zivilbevölkerung vor. In dicht besiedelten Gebieten werde ohne ausreichende Warnung Sprengstoff eingesetzt. Zudem komme es zu Massenvertreibungen, heißt es in dem Schreiben, das unter anderen von Save the Children und dem International Rescue Committee unterzeichnet ist.

Die Organisationen warnen vor möglichen Verstößen gegen das Völkerrecht und Verbrechen durch die israelischen Militäraktionen. Sie rufen die internationale Gemeinschaft auf, die Zivilbevölkerung im Libanon zu schützen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. “Die Weltgemeinschaft kann nicht schweigen, wenn die Zivilbevölkerung die Hauptlast der unkontrollierten Gewalt trägt”, so der Appell. Der Libanon befinde sich in der schlimmsten humanitären Krise seit Jahrzehnten. Es brauche einen sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe.

Nach Angaben der NGOs wurden seit Kriegsbeginn mehr als 3.000 Menschen im Libanon getötet und 1,2 Millionen vertrieben. Von israelischen Evakuierungsaufforderungen sei rund ein Viertel der Fläche des Landes betroffen.