Hier kommt das Kino in die Kirche

Berührende und kontroverse Filme in Kirchen – das ist das Konzept der Reihe „Starke Stücke“. Zur Premiere gibt es eine spanische Komödie.

Hereinspaziert zum Film-Vergnügen
Hereinspaziert zum Film-VergnügenChristian Meyer / Kirchenkreis

Rostock/Stralsund. Am Mittwoch, 27. Juli, geht es los: Zur Eröffnung der Saison von „Starke Stücke –berührt und diskutiert“ wird die spanische Komödie „Rosas Hochzeit“ in der Kunstkirche Eickelberg bei Bützow gezeigt.

„Wir laden alle Filminteressierten herzlich ein“, sagt Karen v. Blomberg vom Freundeskreis der Eickelberger Kunstkirche und ergänzt: „Bereits ab 19 Uhr sind Gäste zu einem Imbiss und Bier willkommen. Der Film, in dem die überforderte Rosa mit 45 Jahren einen neuen Lebensabschnitt beginnen möchte und beschließt, sich selbst zu heiraten, beginnt um 20 Uhr. Anschließend kann man noch miteinander ins Gespräch kommen.“ Am Ausgang bitten die Veranstalter um eine Spende, mit der diese Filmreihe finanziell unterstützt wird.

Von Doku bis Drama

 

Die Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern und ihre Partner laden bis Mitte November landesweit zu insgesamt 44 Kinoabenden vor allem in Dorfkirchen und Pfarrscheunen ein. Insgesamt 26 verschiedene deutschsprachige und internationale Filme sind an 42 verschiedenen Orten zu sehen. Neun Filme werden mehrfach gezeigt. Die Bandbreite reicht von der Dokumentation „Wem gehört mein Dorf“ des deutschen Regisseurs Christoph Eder, über den Achtungserfolg „Niemand ist bei den Kälbern“ von Sabrina Sarabi, den finnischen Film „Eine Nacht in Helsinki“ von Mika Kaurismäki, der den Corona-Lockdown verarbeitet, bis zum mit Anthony Hopkins prominent besetzten Drama „The Father“ von Regisseur Florian Zeller.

"Starkes Stücke" sind in den Kirchen von Mecklenburg-Vorpommern zu sehen
"Starkes Stücke" sind in den Kirchen von Mecklenburg-Vorpommern zu sehenChristian Meyer / Kirchenkreis

Weitere Filmtitel, die alle Programmkino bieten, sind in diesem Jahr beispielsweise: „Nokan“, „A la Carte! Freiheit geht durch den Magen“, „Der Rausch“ oder das „Land meines Vaters“, sagt Christian Meyer, Pressesprecher im Kirchenkreis Mecklenburg, der die Filmreihe als Projektleiter begleitet.

„Die Film-Gesprächsreihe stärkt das kulturelle Geschehen im ländlichen Raum und zeigt, dass Kirche vor Ort und in der Fläche engagiert und bei den Menschen ist“, so der pommersche Propst Gerd Panknin.

Kanon mit 200 Vorschlägen

Der mecklenburgische Propst Dirk Sauermann (Parchim) fügt hinzu: „Die von den Kirchengemeinden aus einem eigens erstellten Kanon mit mittlerweile gut 200 Vorschlägen ausgewählten Filme beinhalten Themen, die uns und unsere Gesellschaft bewegen. Die Filme sollen unterhalten und ebenso einladen, eigene Positionen zu überdenken und im Gespräch miteinander den Blick zu weiten.“

In der ersten Filmabend-Woche sind dann noch „Das Haus am Meer“ am Donnerstag, 28. Juli, um 20 Uhr in der Dorfkirche Grünow und „Wem gehört mein Dorf“ am Freitag, 29. Juli in der Kirche Eldena, ebenfalls um 20 Uhr, zu sehen.

Veranstalter der Kino-Gesprächsreihe ist der Kirchenkreis Mecklenburg, der dafür mit dem Pommerschen Kirchenkreis, den beteiligten Kirchengemeinden, dem Projekt „Kirche stärkt Demokratie“, der Initiative „Wir – Erfolg braucht Vielfalt“ und der Filmland Mecklenburg-Vorpommern gGmbH kooperiert. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium des Innern, dem Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie der Mecklenburgischen und Pommerschen Kirchenzeitung.