Hessischer Sozialpreis: Insgesamt 30.000 Euro für sechs Projekte

Der mittelhessische Tennisclub Laubach ist für sein inklusives Projekt „Tennis für alle“ mit dem Hessischen Sozialpreis ausgezeichnet worden. Der mit 8.000 Euro dotierte erste Platz geht damit der Jury zufolge an ein Projekt, mit dem neue Mitgliederstrukturen geschaffen würden. „So sieht sinnvolle, dauerhafte Teilhabe aus“, sagte die Jury laut einer Mitteilung der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen anlässlich der Preisverleihung am Montag in Wiesbaden. „Wir möchten mit diesem Preis zeigen: Es gibt viele herausragende Menschen in Hessen, die sich für ein respektvolles, gerechtes Zusammenleben einsetzen“, sagte der Liga-Vorstandsvorsitzende und Chef der Diakonie Hessen, Carsten Tag.

Auf dem mit 7.000 Euro dotierten zweiten Platz landete das Projekt „Öffentliches Wohnzimmer“ des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Schwalm-Eder in Homberg/Efze. Hier sei inmitten der Stadt ein Treffpunkt entstanden, der mit vielfältigen Angeboten allen offenstehe. Den mit jeweils 6.000 Euro dotierten dritten Platz teilten sich die „Barrierechecker/innen“ vom Freundeskreis Theaterlabor aus Darmstadt und das Projekt „Brücken bauen in den Arbeitsmarkt“ der Gemeinnützige Perspektiva GmbH aus Fulda.

Je einen mit 1.500 Euro dotierten Anerkennungspreis erhielten das Schülerparlament der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eltville und der Verein „Weilburg erinnert“. Die Grundschüler aus Eltville hätten „kurzerhand einen Gebärdensprachkurs an ihrer Schule initiiert, nachdem bekannt wurde, dass gehörlose Kinder im neuen Schuljahr dazukommen werden“, teilte die Liga Hessen mit. Die Engagierten aus Weilburg wiederum „leisten wichtige Erinnerungs- und auch Präventionsarbeit, in dem sie die Krankenmorde der Nationalsozialisten im Raum Weilburg/Hadamar in Schüler-Theaterprojekten zum Thema“ machten.

Das Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro habe bereits zum sechsten Mal der Kooperationspartner Lotto Hessen gestiftet. Dieses Jahr seien 70 Bewerbungen für den Sozialpreis eingegangen, der seit 2018 jährlich verliehen wird. Ausgezeichnet werden den Angaben zufolge Vereine, Organisationen, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Initiativen oder Einzelpersonen, die sich zu einem gesetzten sozialen Thema auf herausragende Weise engagieren. In diesem Jahr lautete das Thema: „Wir sind bunt – Projekte für Vielfalt im Zusammenleben“.