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Hessischer Filmpreis für “Shahid”

Mit dem Hessischen Film- und Kinopreis 2024 in der Kategorie Spielfilm ist „Shahid“ von der Regisseurin Narges Kalhor ausgezeichnet worden. Die Jury habe den autofiktionalen Film über den Versuch einer Namensänderung für seine mutige Machart gelobt, teilte das hessische Kunst- und Kulturministerium am Freitagabend in Wiesbaden mit. Ein Sonderpreis ging an die Fusionmusikerin Marja Burchard für die Komposition der Musik für „Shahid“. Als bester Dokumentarfilm wurde „Exile Never Ends“ von Bahar Bektaş ausgezeichnet, Der Ehrenpreis ging an Barbara Sukowa für ihre schauspielerischen Leistungen. Die Preise wurden am Freitag bei einer Gala in der Alten Oper in Frankfurt am Main vergeben.

Kalhor versucht in „Shahid“, ihren eigenen Namen zu ändern und deckt dabei generationsübergreifende Traumata und Abgründe der Bürokratie auf. Das sei ihr in einer Erzählweise gelungen, die „ehrlich, humorvoll und intim“ sei, begründete die Jury den Angaben zufolge ihre Entscheidung. Der Preis ist mit 18.000 Euro dotiert, ebenso wie der Preis für den besten Dokumentarfilm. In „Exile Never Ends“ erkunde Bektaş „in einfühlsamen Bildern“ die emotionalen und geografischen Welten ihrer Familie in Deutschland und der Türkei, die von Entwurzelung und Neuanfang geprägt seien. Dabei sei es Bektaş gelungen, das Publikum mit dem Verlust von Orientierung zu konfrontieren, so die Jury.

„Mit dem Hessischen Film- und Kinopreis rollen wir den roten Teppich für diejenigen aus, die Hessen als Standort für Filmproduktionen voranbringen“, sagte Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD). Ziel sei es, „das Filmland Hessen noch attraktiver zu machen und Kinos als wertvolle Orte der Kultur zu stärken“.

Die ausgezeichneten Filme werden am heutigen Samstag und Sonntag im Cinéma Frankfurt, in der Film-Bühne Bad Nauheim, im Programmkino Rex in Darmstadt und in den Bali-Kinos in Kassel gezeigt.