Hessische Ostermarschierer für den Frieden unterwegs

Für Frieden und Abrüstung haben bei Ostermärschen in Hessen am Samstag Hunderte Menschen in Kassel, Wiesbaden, Limburg, Erbach und Gießen demonstriert.
In Kassel seien dem Aufruf des örtlichen Friedensforums rund 1000 Menschen gefolgt, in Wiesbaden seien es 300 gewesen und in Limburg 130, sagte der Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt, Willi van Ooyen, dem Evangelischen Pressedienst (epd). In Gießen demonstrierten nach Angaben der Polizei 150 Menschen.

Die Forderung nach Verhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sowie des Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen seien das zentrale Thema gewesen, sagte van Ooyen. Die seit Beginn der Ostermärsche traditionelle Forderung nach Abschaffung der Atomwaffen erweise sich vor dem Hintergrund von Debatten zur atomaren Aufrüstung auf EU-Ebene und einer drohenden Eskalation des Krieges in der Ukraine als besonders aktuell.

In Erbach im Odenwald seien knapp 100 Menschen dem Aufruf zum Ostermarsch gefolgt, sagte Siegfried Freihaut vom Evangelischen Dekanat Odenwald dem epd. Er habe bei der Kundgebung für die evangelische und die katholische Kirche gesprochen. Neben der aktuellen militärischen Hochrüstung nehme er eine verbale Hochrüstung wahr. Die Menschen hörten einander nicht mehr zu, sondern steckten sich gegenseitig in Schubladen. „Lasst uns aufeinander zugehen, die Hand ausstrecken, endlich unsere Rüstung ablegen und schauen, wie wir täglich Werkzeuge des Friedens sein können“, rief er den Menschen zu.

Den hessischen Auftakt zu den Ostermärschen hatten am Karfreitag den Angaben zufolge rund 200 Menschen in Bruchköbel gemacht. Sie versammelten sich unter dem Motto „Die Waffen nieder! Friedensfähig statt ‚kriegstüchtig‘ werden“. Dazu aufgerufen hatte die Hanauer Friedensplattform.

Für Montag sind weitere Ostermärsche geplant. In der Rhein-Main-Region machen sich Demonstranten von Offenbach, Gießen, Hanau, Darmstadt und Oberursel aus auf den Weg zur nach Frankfurt. Dort soll um 13 Uhr die Abschlusskundgebung auf dem Römerberg beginnen.