Hessische Gesundheitsministerin betont Risiken bei Cannabis-Konsum

Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) hat am Mittwoch in Wiesbaden betont, dass das Cannabis-Gesetz „erhebliche gesundheitliche Risiken“ mit sich bringe. Das Land Hessen werde das Gesetz deshalb restriktiv und mit „strikten Überwachungen der vorgeschriebenen Einschränkungen umsetzen“, sagte Stolz im Gesundheitspolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags. Dazu gehörten etwa Kontrollen zur Einhaltung der Abstandsregeln, die beim Konsum von Cannabis in der Nähe von Schulen und Kitas sowie Spiel- und Sportplätzen eingehalten werden müssen.

Die Grünen hatten vor der Ausschusssitzung einen Dringlichen Berichtsantrag eingereicht. Sie wollten von der Landesregierung aus CDU und SPD unter anderem wissen, ob wissenschaftliche Erkenntnisse vorlägen, „die belegen, dass der Konsum von Cannabis gesundheitsschädlicher ist als Alkoholkonsum?“

Solche Studien seien nicht bekannt, sagte Stolz, die später anmahnte, Alkohol und Cannabis „nicht ständig miteinander zu vergleichen. Das sind unterschiedliche Suchtmittel mit unterschiedlicher Gesundheitsgefährdung.“ Die Gesundheitsministerin sagte außerdem, dass durch das Gesetz mit einer „Ausweitung des Schwarzmarkts“ zu rechnen sei.

Nicht beantworten konnte Stolz, wie viele Todesfälle in den vergangenen beiden Jahren in Hessen jeweils auf den Konsum von Cannabis, Nikotin und Alkohol zurückzuführen sind. Solche Statistiken zu erheben gestalte sich schwierig, da die Todesursache auf dem jeweiligen Totenschein vermerkt und damit eindeutig auf eines der genannten Mittel zurückzuführen sein müsste.