Hessen verlängert Programm zur Renaturierung von Bächen

Das bereits 2020 gestartete Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ soll für weitere vier Jahre bis mindestens 2027 fortgesetzt werden. Dies teilte das hessische Umweltministerium am Dienstag in Wiesbaden mit. Mit dem Programm würde Gewässern „wieder ein breites und unberührtes Ufer und ein natürliches Bachbett zurückgegeben, wo das Wasser frei fließen kann“, sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).

Viele Bäche des Landes seien in der Vergangenheit ausgebaut, begradigt und in ein Betonbett gedrängt worden. „An ihren Ufern können keine Bäume und Sträucher mehr wachsen, Insekten finden keine Nahrung und Fische können nicht mehr ungehindert schwimmen“, sagte Hinz. Mit dem Programm würden Gewässer- und Auenlebensräume erhalten oder wiederhergestellt, der Hochwasserschutz verbessert und der Wasserhaushalt gestützt.

Laut Umweltministerium sind derzeit mehr als 50 Gewässerentwicklungsmaßnahmen in der Planungs- und Genehmigungsphase. An 25 Bächen sei das Flächenmanagement angelaufen. Ziel des Programms ist es, mindestens 100 Bäche in den guten ökologischen Zustand gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie zu bringen.

155 Kommunen und Wasserverbände nehmen demnach aktuell an „100 Wilde Bäche für Hessen“ teil. Die Kommunen würden durch einen Dienstleister im Auftrag des Landes von ersten Planungsschritten bis zur baulichen Umsetzung der Maßnahmen eng begleitet.