Herzog Anton Ulrich-Museum zeigt Goyas Zyklus “Los Disparates”

Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig zeigt von Freitag an bis zum 4. August Aquatinta-Radierungen von Francisco de Goya (1746-1828). Präsentiert werden die Werke in der Sonderausstellung „Goya. Im Labyrinth der Unvernunft – Der Zyklus Los Disparates“, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die rätselhaften Radierungen entführen den Angaben zufolge in eine Welt zwischen Fantasie, Albtraum und Wirklichkeit.

„Dramatische Kompositionen entfalten sich vor Hintergründen kosmischer Düsternis – Francisco de Goyas Radierungen des Zyklus Los Disparates gleichen einem magischen Labyrinth, das Betrachtende unwiderruflich in seinen Bann zieht“, heißt es in der Ankündigung. Der spanische Künstler schuf die rätselhaften Bilder zwischen 1815 und 1824. Sie gelten als Höhepunkt seines Gesamtwerkes und der Geschichte grafischer Kunst überhaupt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die erst nach dem Tod des Künstlers als Los Proverbios veröffentlichte Ausgabe von 1864 und weitere im Jahr 1877 publizierte Blätter der Folge. Ergänzend zeigt das Museum einen seltenen Probedruck sowie Beispiele aus Goyas vorherigen Radierzyklen.

In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig präsentiert die Ausstellung überdies einen Einblick in die Welt der Aquatinta-Radierung. Die Technik sei in den 1760er Jahren in Frankreich entwickelt und von Goya mit Leidenschaft genutzt worden, hieß es. Interessierten werde nicht nur die Technik veranschaulicht, sondern auch Goyas bedeutsame Rolle als Inspirationsquelle für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler näher gebracht.