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Herrmann lobt Windsbacher: Mädchenchor ist wichtiger Schritt

Ende November ist es so weit: Der Mädchenchor der Windsbacher wird erstmals öffentlich auftreten. Die 19 Mädchen, die in Windsbach seit September proben, werden in der großen Lorenzkirche in Nürnberg von ihrer Dirigentin arrangierte Stücke zur Harfenbegleitung singen, verriet Chorleiterin Claudia Jennings am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) bei der „Patronatsbegegnung“ der Windsbacher. Rund 50 Sponsoren waren in die Egidienkirche gekommen, um ein Konzert mit Liedern von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach oder Heinrich Schütz zu genießen.

Die Bedeutung des Windsbacher Knabenchores für die bayerische Kultur lobte anschließend im Sebalder Pfarrhof der Schirmherr des Windsbacher Patronats, Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Herrmann erwähnte besonders die Gründung des Mädchenchores in diesem Jahr. „Das ist ein großartiger und bedeutender Schritt, mit dem der weltberühmte Chor seine herausragende Erfolgsgeschichte fortschreibt“, sagte Herrmann.

Der Innenminister hob auch den Einsatz des Chores für Gemeinschaft, Solidarität und Völkerverständigung hervor. Bei Chorandachten mit ukrainischen Musikern hätten die Windsbacher „ihr großes Engagement für Frieden und Menschlichkeit bewiesen.“

Die Windsbacher seien „ein gesangliches Aushängeschild für ganz Bayern und ein leuchtender Stern am fränkisch-bayerischen Kulturhimmel“, sagte Herrmann. Der Chor, der mit anderen Knabenchören seit 2024 Teil des Immateriellen Kulturerbes der Unesco ist, bewege und erfreue Jahr für Jahr Tausende Konzertbesucher im In- und Ausland. „Er ist ein strahlendes Sinnbild, wie tief Musik berühren und Glauben erfahrbar machen kann“, sagte Herrmann.

Besondere künstlerische Vorhaben des Windsbacher Knabenchores werden seit 1999 durch das Patronat finanziell gefördert, das aus einem Kreis musikbegeisterter Personen aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft besteht. In diesem Jahr können von deren Spenden die Weihnachtstournee, die Konzerte „Bach und Palestrina“ und ein weiteres Bachprojekt finanziert werden, wie Patronatsbeauftragte Ruth Schellhas sagte. Joachim Herrmann ist seit 2023 Schirmherr des Patronats. (3359/28.10.2025)