Noch fünf Jahre bis zum Zieljahr der Agenda 2030 der Vereinten Nationen: Das Ziel, den Hunger auf der Welt zu beenden, liege in weiter Ferne, beklagen Helfer. Aktuell gebe es sogar Rückschritte.
Zehn Jahre nach Verabschiedung der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ziehen Helfer eine verheerende Bilanz für die bisherige Bekämpfung des Hungers. Fünf Jahre vor dem Zieljahr der Agenda 2030 sei klar, dass eine Welt ohne Hunger in weiter Ferne liege, teilte die Aktion gegen den Hunger am Dienstag in Berlin mit. Rund 673 Millionen Menschen, die im vergangenen Jahr an Hunger litten, seien fast 100 Millionen mehr als vor zehn Jahren. Am 25. September 2015 einigten sich die UN-Mitgliedstaaten auf die Agenda 2030.
Besonders dramatisch sei die Lage in Afrika, so die Hilfsorganisation. Auf dem Kontinent sei jeder fünfte Mensch unterernährt, fast 50 Prozent der hungernden Menschen weltweit lebten dort. Bis 2030 könne dieser Anteil Prognosen zufolge auf 60 Prozent steigen. “Bewaffnete Konflikte verschärfen den Hunger dramatisch – das zeigt sich im Sudan und jetzt im Gazastreifen”, sagte die Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger, Helene Mutschler.