Heilig-Geist-Kirche gedenkt ihrer Zerstörung vor 80 Jahren

1327 war die Münchner Heilig-Geist-Kirche schon einmal niedergebrannt und wiederaufgebaut worden. Vor 80 Jahren legten sie Luftangriffe in Schutt und Asche. Daran und an ihren Wiederaufbau wird nun erinnert.

Die neben dem Münchner Viktualienmarkt gelegene Heilig-Geist-Kirche erinnert vom 24. bis 27. April mit einem Gedenkprogramm an ihre Zerstörung vor 80 Jahren. Im Zweiten Weltkrieg sorgten 1944 und 1945 mehrere Luftangriffe der Alliierten dafür, dass von dem Gotteshaus nur noch die Außenmauern standen. Der Wiederaufbau auf der Grundlage von vorhandenen Fotografien folgte von 1953 bis 1957 unter dem damaligen Stadtpfarrer Konrad Miller.

Geplant sind in der Erinnerungswoche zwei Gottesdienste sowie ein Vortrag des langjährigen Archivdirektors des Erzbistums München und Freising, Peter Pfister, über Zerstörung und Wiederaufbau der Innenstadtkirche. Zum Abschluss erklingen am 26. und 27. April jeweils um 20 Uhr bei einem Konzert die Tragische Ouvertüre in d-moll von Johannes Brahms sowie das selten gespielte Requiem in d-moll von Franz von Suppe.

Unter der Leitung des Münchner Kirchenmusikers Stefan Moser singen und spielen Solisten sowie der Chor von Heilig Geist, außerdem der Chor „Chormäleon“ und die Blutenburger Kammerphilharmonie.

Suppe (1819-1895) ist vor allem für seine Operetten und Possen berühmt. Ab den 1840er Jahren gehörte er zu den gefragtesten Komponisten und Kapellmeistern der Wiener Vorstadtbühnen. Sein einziges Requiem widmete der Künstler seinem 1850 verstorbenen Förderer und Dirigentenkollegen Franz Pokorny.