Der Haushaltsentwurf des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen sieht für nächstes Jahr Ausgaben in Höhe von 2,71 Milliarden Euro vor. Dies seien 147,5 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr, teilte der LWV in Kassel am Mittwoch mit. In diesem Jahr waren die Ausgaben laut Plan um 157,7 Millionen Euro gegenüber 2024 gestiegen. Der LWV Hessen wird von den Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen getragen. Diese bringen über die Verbandsumlage den Angaben zufolge 2,05 Milliarden Euro für den Etat auf.
Der Löwenanteil der Mittel entfällt auf die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung. Für die Eingliederungshilfe und die Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, vor allem für Wohnungslose, sind 2,26 Milliarden Euro vorgesehen. Auf schwerbehinderte Menschen im Beruf entfallen eigens 113 Millionen Euro. Die Personalkosten des LWV mit seinen mehr als 1.520 Stellen belaufen sich auf 156,9 Millionen Euro.
„Es bleibt dabei, immer mehr Menschen mit Behinderung haben einen gesetzlichen Anspruch auf immer komplexere Leistungen“, sagte Kämmerer Dieter Schütz. „Die finanziellen Belastungen, die aus dem Bundesteilhabegesetz resultieren, bringen die kommunale Gemeinschaft an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Hier muss der Gesetzgeber im Bund aktiv werden.“
Neben der Umlage der Landkreise und Städte nimmt der LWV weitere Mittel ein durch Kostenerstattungen, Leistungsentgelte und den Kommunalen Finanzausgleich des Landes Hessen. Auch die Ausgleichsabgabe, die Arbeitgeber zahlen, wenn sie weniger Schwerbehinderte beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben, fließt in den LWV-Haushalt.