Haushalt der westfälischen Kirche für 2025 beschlossen

Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen hat am Mittwoch den Haushalt für das kommende Jahr beschlossen. Danach wird die viertgrößte deutsche Landeskirche mit einem Gesamt-Etat von knapp 433,6 Millionen Euro wirtschaften. Dieser Haushalt enthält die Ausgaben für den EKD-Finanzausgleich, die Pfarrbesoldung, gesamtkirchliche Aufgaben und die unmittelbaren Aufgaben der Landeskirche. Nicht darin enthalten ist der Großteil der Zuweisungen an die Kirchenkreise und Gemeinden.

Aus Kirchensteuern erwartet die westfälische Kirche kommendes Jahr insgesamt Netto-Einnahmen in Höhe von rund 533 Millionen Euro. Die 26 Kirchenkreise und 431 Gemeinden erhalten von den Einnahmen 328,4 Millionen Euro. Sie müssen davon die regulären Pfarrstellen finanzieren. In den Haushalt Pfarrbesoldung fließen weitere 93 Millionen Euro aus der Kirchensteuer, in den Etat für gesamtkirchliche Aufgaben wie Weltmission und Ökumene knapp 55 Millionen Euro und in den Finanzausgleich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die ärmeren ostdeutschen Kirchen zehn Millionen Euro.

Die Pfarrbesoldung schlägt als größter Ausgabeposten im Gesamthaushalt der Landeskirche mit 208,4 Millionen Euro zu Buche. Die Landeskirche bekommt von den Kirchensteuer-Einnahmen für ihre unmittelbaren Aufgaben gut 47 Millionen Euro. Der Gesamthaushalt enthält außer Kirchensteuer-Mitteln noch weitere Einnahmen. Dazu zählen Zinsen, Pachterträge, Entnahmen aus Rücklagen und staatliche Zuweisungen.

Weiter in Arbeit ist ein Haushaltssicherungskonzept zur dauerhaften Einsparung von jährlich 25 Millionen Euro bis 2028 im Gesamthaushalt der westfälischen Kirche, das im kommenden Jahr vorgestellt werden soll. Für die landeskirchliche Ebene entspricht das Kürzungen von rund 14 Millionen Euro bei einem Etat von rund 55 Millionen Euro.

Finanzdezernent Arne Kupke hatte am Montag in seiner Haushaltsrede eine „Schieflage der kirchlichen Haushalte“ auf allen Ebenen konstatiert. Die Kirche müsse daher „drängende Transformationsschritte“ gehen. Zudem gelte es, weiterhin eine „äußerst sparsame Haushaltsausführung“ zu betreiben.