Hauptkirche St. Petri feiert neuen Altar

Sie haben sich Zeit gelassen: Zehn Jahre lang diskutierte der Gemeinderat über einen neuen Altar. Jetzt wird er eingeweiht.

Endlich fertig: So sieht der neue Altarraum von St. Petri aus
Endlich fertig: So sieht der neue Altarraum von St. Petri ausHauptkirche St. Petri

Hamburg. Die Hamburger Hauptkirche St. Petri in der Mönckebergstraße hat einen neu gestalteten Altarraum. Statt des massiven Steinaltars mit seinem wuchtigen Holzkreuz erwartet die Besucher jetzt ein offener Altartisch mit einem feinen Goldkreuz dahinter. Mehr als zehn Jahre lang hatte der Gemeinderat über die Neugestaltung des Altarraum und ein neues Lichtkonzept diskutiert. Am Sonntag, 24. April, werden Altartisch und Kreuz nun mit einem Festgottesdienst eingeweiht. Gestaltet wurde das Ensemble vom Hamburger Designer Andreas Kasparek. Ermöglicht wurde der Umbau durch die Powalla-Bunny’s-Stiftung.
Für Hauptpastorin Martina Severin-Kaiser ist beeindruckend, dass sich Altartisch und Kreuz in ihrer Wirkung verändern, wenn man sie von verschiedenen Seiten betrachtet. Die schlichten Formen seien "einfach schön", sagte sie dem epd. Der Altar sei "präsent, aber nicht massiv". Die Debatte im Kirchengemeinderat über die Neugestaltung habe auch deshalb so lang gedauert, weil sie tiefgreifende theologische Fragen berührt habe. Es gehe dabei immer "ums Ganze".
Der offene Altar ist in seinen Innenseiten mit Gold ausgeschlagen – wie auch das dahinter stehende Kreuz. Beide Stücke wirken durch ihre klare und transparente Form. Dem Kirchengemeinderat war wichtig, dass der Altartisch wie auch Kirchenbänke und Kanzel aus Holz gefertigt sind. Gefeiert wird die Einweihung in St. Petri am Sonntag um 10 Uhr mit einer Lutherischen Messe. Der Bachchor singt Werke von Max Reger (1873-1916). Die Predigt hält Hauptpastorin Severin-Kaiser. (epd)