„Hart, aber fair“: Intendant Buhrow verteidigt Moderator Louis Klamroth

Entscheidend seien allen die professionellen Ansprüche, sagt Tom Buhrow. Über die Beziehung zur Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat Klamroth den WDR doch vor seinem Engagement unterrichtet.

Loius Klamroth moderiert seit Anfang des Jahres "Hart, aber fair"
Loius Klamroth moderiert seit Anfang des Jahres "Hart, aber fair"Imago / Future Image

Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Tom Buhrow, hat den Moderator von „Hart, aber fair“, Louis Klamroth, gegen Kritik verteidigt. „Uns interessiert nicht, mit wem unsere Programm-Protagonisten Tisch und Bett teilen“, sagte Buhrow bei einer Sitzung des WDR-Rundfunkrats in Köln unter Applaus zahlreicher Mitglieder des WDR-Aufsichtsgremiums. Interessant sei allein, ob die Betreffenden professionellen Ansprüchen genügten. Dies sei bei Klamroth eindeutig der Fall, sagte der Intendant mit Verweis auf die jüngste „Hart, aber fair“-Sendung zur Klimadebatte am Montag.

Klamroth hatte seine Beziehung zur Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer vor seiner ersten Sendung als Moderator von „Hart, aber fair“ bekannt gemacht. Der WDR bestätigte am Rande der Rundfunkratssitzung, dass der 33-Jährige den Sender bereits vor der Unterzeichnung seines ARD-Vertrags informiert hatte. In verschiedenen Medien war behauptet worden, Klamroth habe den WDR erst nach der Vertragsunterzeichnung informiert und Teile des Rundfunkrats würden dies als Verstoß gegen die Compliance-Regeln werten.

Kritik an Berichterstattung aus Lützerath

Indessen wies Buhrow die Kritik an der Berichterstattung über die Räumung des Dorfes Lützerath zurück. Der WDR habe über sieben Tage umfassend und sachlich berichtet, sagte er. Er verwies darauf, dass die Behauptung, Aktivisten seien lebensgefährlich verletzt worden, durch WDR-Recherchen widerlegt worden seien.

Die Kritik bezieht sich auf eine Pressekonferenz von Klimaaktivisten während der Räumung des Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier. Darin hatten Aktivisten von Schwerverletzten durch den Polizeieinsatz gesprochen. Diese Angaben erwiesen sich später als falsch.