Hannover startet Winternothilfe für obdachlose Menschen

Mit dem Beginn der kalten und dunklen Jahreszeit startet die Stadt Hannover ihre Winternothilfe für obdachlose Menschen. Unter anderem öffnen am 1. November zwei Nacht-Cafés der Diakonie und des Vereins Obdachlosenhilfe, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Dort können sich Menschen ohne festen Wohnsitz von abends bis frühmorgens aufwärmen. Das Angebot sei im vergangenen Jahr von insgesamt mehr als 100 Personen angenommen worden.

Zudem sind die Gemeinschaftsunterkünfte für Obdachlose geöffnet. In Zusammenarbeit mit Sozialverbänden sind Kältebusse zu festen Standorten unterwegs, um Menschen in Not eine feste Mahlzeit und medizinische Versorgung zu bringen.

Wenn es kälter ist als drei Grad, können Menschen, die auf der Straße leben, in der zentralen U-Bahn-Station Kröpcke übernachten. Sozialarbeiter können auch kostenlose Fahrkarten an Obdachlose ausgeben, damit diese eine Unterkunft erreichen können. Bei extremem Wetter sollen die Öffnungszeiten der Unterkünfte erweitert werden. Über die Kleiderkammern der Sozialverbände sollen die Betroffenen mit warmer Kleidung versorgt werden.

Die Stadt wolle in den nächsten Jahren die Unterbringung stärker auf Wohnungen und Unterkünfte mit wohnungsähnlichem Charakter ausrichten, kündigte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) an: „Wir arbeiten wir mit hoher Dringlichkeit daran, wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen eine echte, nachhaltige Perspektive zu geben.“ In Hannover leben nach Schätzungen bis zu 4.000 Menschen ohne festen Wohnsitz, viele davon aus Osteuropa. Rund 500 von ihnen übernachten regelmäßig im Freien.