Hanke: Es braucht Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung

Schon die Jünger konnten erst nicht glauben, dass Jesus wahrhaft von den Toten erstanden ist. Umso mehr sind laut Bischof Hanke in der Kirche heute Männer und Frauen nötig, die Wegbereiter für den Herrn sind.

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ermutigt dazu, die Osterbotschaft auch in der heutigen Zeit als etwas Revolutionäres zu sehen. Dazu brauche es Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung in der Kirche, sagte Hanke laut Manuskript am Sonntag beim Pontifikalamt in der Eichstätter Schutzengelkirche: „Männer und Frauen, in deren Herzen der Osterglaube wirkt und die dem Kommen des Herrn Wegbereiter sind.“

Doch die unglaubliche Botschaft, dass Jesus auferstanden sei, finde inzwischen selbst bei Getauften kein sonderlich großes Echo mehr, gab der Bischof zu bedenken. Der Tod sei Tag für Tag in den Nachrichten, im Ukrainekrieg, in Palästina und auch im eigenen Familien- sowie Freundeskreis. Man frage sich: „Könnte die Osterbotschaft am Ende nicht menschengemachte Beschwichtigung, Projektion sein, ein Placebo angesichts der Unausweichlichkeit des Todes?“

Niemand in der Kirche, den solche Zweifel plagten, müsse sich damit verstecken, sagte Hanke. Den Jüngern sei es schließlich ähnlich gegangen. „Die Schwerkraft der Karfreitagserfahrung zog sie nach unten.“ In der Bibel sind ein oder – je nach Evangelium – zwei Engel die Boten der Auferstehungsnachricht. Die Frauen, die diese an Jesu Grab antreffen, werden zu Zeuginnen dieser Botschaft. Diese Zeuginnen und Zeugen brauche es auch dieser Tage in der Kirche, so der Bischof.