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Hameln schreibt 20. Rattenfänger-Literaturpreis aus

Die Stadt Hameln schreibt zum zwanzigsten Mal den Rattenfänger-Literaturpreis aus. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt außergewöhnliche Werke für Kinder und Jugendliche im Bereich der Märchen- und Sagenliteratur, phantastische Erzählungen, moderne Kunstmärchen sowie Erzählungen aus dem Mittelalter, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Der 1984 anlässlich des Jubiläums „700 Jahre Rattenfänger von Hameln“ gestiftete Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Bewerbungen für den Rattenfänger-Literaturpreis 2024 sind bis zum 15. Dezember möglich. Interessierte Autorinnen und Autoren können Bücher einreichen, die nach dem 1. Januar 2022 mit einer ISBN-Nummer veröffentlicht wurden. Eine siebenköpfige Jury wählt im Frühjahr den Preisträger oder die Preisträgerin aus. Die Preisverleihung ist für den 27. September 2024 im Theater Hameln geplant.

Der Preis hat sich nach Angaben der Stadt Hameln als eine der maßgeblichen Auszeichnungen für phantastische oder märchenhafte Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum etabliert. Seit 2014 gelte er zudem als Beispiel für die lebendige Traditionspflege der Rattenfängersage zum nationalen immateriellen Unesco-Kulturerbe.

2022 wurde Tobias Goldfarb für seine Phantasiegeschichte „Niemandsstadt“ mit dem Rattenfänger-Literaturpreis geehrt. Vor ihm erhielten unter anderem die Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe, Zoran Drvenkar und Nikolas Heidelbach die Auszeichnung.