Hamburgs Kulturprogramm zur Fußball-Europameisterschaft

Hamburgs Kultur weckt die Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft. Ob Fußball-Oper, Urban Art, Streetdance-Battle, Ausstellung oder Konzert – die Stadt zeige die vielfältigen Verbindungen zwischen Kultur und Sport, teilten die Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024, die Kultur- und die Sportbehörde am Montag mit. Die Stiftung fördert acht Projekte finanziell. Eine laufend aktualisierte Veranstaltungsübersicht ist unter www.kulturstadt.hamburg/uefaeuro2024 zu finden.

Am 12. Mai wird den Angaben zufolge das Spiel des FC St. Pauli gegen den VfL Osnabrück im Millerntor-Stadion zeitgleich von zwei musikalischen Teams in der Laeiszhalle ausgetragen: Dort wechsle die Musik zwischen dem Ensemble Resonanz und der Band des britischen Künstlers Matthew Herbert immer dann, wenn im Stadion der Ball zwischen den Mannschaften wechselt. Im Opernloft feiert am 31. Mai eine exakt 90-minütige Fußballoper Premiere.

Kampnagel holt das Streetdance-Battle „Juste Debout“ von Paris nach Hamburg. Die Finals finden am 1. Juni in der Alsterdorfer Sporthalle statt. Rund um das Battle veranstaltet Kampnagel vom 28. Mai bis 2. Juni eine Hip Hop Dance Week mit Battles, Workshops, Vorträgen und weiteren Aktionen. Mit „Football Moves People“ hat Kampnagel zudem einen einjährigen Programmschwerpunkt rund ums Thema Fußball auf den Spielplan gesetzt.

„Viva con Agua ARTS“ präsentiert das Projekt „11 Walls | 11 Goals“. Dabei gestalten 14 Künstlerinnen und Künstler elf Wände in den zehn gastgebenden Städten, darunter zwei Wände in Hamburg. Am Millerntor-Stadion findet am 30. Mai der Abschlussabend des Projekts statt. Der in Hamburg ansässige Verein Football Supporters Europe entwickelt die Schau „Fan.Tastic.Finals 2024“ zu weiblicher National-Fankultur in Europa. Die Wanderausstellung ist in Hamburg vom 6. bis 8. Juli im Teehaus in Planten un Blomen zu sehen.

Das Straßenkunstfestival „Stamp“ präsentiert vom 7. bis 9. Juni drei Projekte unter dem Motto „Get a kick out of it“: Am 7. Juni wird das Festival mit der Hip-Hop-Inszenierung „Bounce the ball“ auf dem Platz der Republik eröffnet, „Dream up“ präsentiert am 8. und 9. Juni 24 künstlerische Tor-Inszenierungen an unterschiedlichen Orten, am 8. Juni zieht die Nachtparade unter dem Motto „You’ll never walk alone“ durch Altona.

Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) veranstaltet unter dem Titel „Hamburger Fußball im Nationalsozialismus“ ein Programm mit Ausstellung, Führungen und mehr, das den Sport in seiner historischen Dimension in den Blick nimmt. Der Hamburger Verkehrsverbund präsentiert mit der „Ode an die Hansestadt“ eine Stadt-Hymne als Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Das Auswanderermuseum Ballinstadt widmet sich in einer Sonderausstellung vom 7. Mai bis 1. September dem Thema Fußball und Migration.

Die diesjährige Fußball-Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland in zehn sogenannten Host Cities statt (Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart). Die Bundesregierung fördert dazu Kunst- und Kulturprojekte. Für die Koordination der Fördermittel in Höhe von 13,2 Millionen Euro wurde die Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 mit Sitz in Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Entsprechend des Leitmotivs „Vom Fußball berührt“ richtet sich das Kunst- und Kulturprogramm an ein breites Publikum.

Der 14. Juli ist auch der Eröffnungstag für die „Fan Zone Hamburg“ auf dem Heiligengeistfeld. An 22 Spieltagen lädt das Gelände bei freiem Eintritt ein, gemeinsam Fußball zu erleben. An 15 Spieltagen gibt es dazu ein Public Viewing.