Hamburger Sozialverband fordert flexibleres Bauen

Der Sozialverband in Hamburg fordert flexibleres Bauen für mehr Sozialwohnungen. Die im vergangenen Jahr bewilligten 2.380 neuen Sozialwohnungen seien angesichts eines zunehmend stärker wegschmelzenden Bestands erschreckend wenig, es brauche jetzt Mut für neue Bau- und Wohnformen, erklärte Klaus Wicher, Vorsitzender des Hamburger Landesverbands des Sozialverbands Deutschland (SoVD) laut Mitteilung von Montag. Als Beispiel schlug er Moduleinheiten vor.

In den kommenden fünf Jahren würden in der Stadt mehr als 22.000 Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung fallen, teilte der SoVD mit und verwies auf Zahlen des Mietervereins zu Hamburg. Allein um den Bestand an Sozialwohnungen zu halten, müssten pro Jahr mindestens 5.000 geförderte Wohnungen neu entstehen, hieß es. Wicher: „Das Gegenteil ist der Fall, es werden immer weniger.“ Es litten vor allem diejenigen, die am wenigsten haben, denn diese Entwicklung bedeute einen immer härter geführten Konkurrenzkampf um jede frei werdende, preiswerte Wohnung, erklärte der SoVD-Landeschef.

Die Stadt müsse wieder verstärkt selbst aktiv werden, forderte Wicher: „Mit günstigeren Verfahren wie der Modulbauweise und der Nachverdichtung bebauter Flächen. Hamburg muss eigene Grundstücke zur Verfügung stellen, außerdem die Bauordnung überarbeiten und bürokratische Hindernisse beseitigen.“ Gestiegene Kosten für Material und Finanzierung sollte die Stadt stärker subventionieren.