Hamburger Sozialverband: Eltern-Tipps für inklusive Bildung

In der neuen Broschüre „Inklusive Bildung in Hamburg – 15 Fragen und Antworten zur Inklusion in Kita und Schule“ gibt der Sozialverband Tipps für Eltern von Kindern mit physischer oder körperlicher Einschränkung oder einem besonderen Förderbedarf. Für die Familien ist die Entscheidung für eine bestimmte Schule oder Kita besonders schwierig, wie der Sozialverband (SoVD) Hamburg am Montag mitteilte. „Nur wer gut informiert ist, kann alle Chancen für das eigene Kind ausloten“, sagte SoVD-Chef Klaus Wicher.

Laut UN-Konventionen hätten alle Kinder das Recht auf inklusive Bildung, bei der niemand ausgegrenzt werden soll. Dieser Ansatz werde „leider nach wie vor sehr unterschiedlich an Hamburger Schulen und Kitas umgesetzt“, sagte Wicher. In der praktischen Umsetzung gebe es viele Hindernisse, zudem fehle es an Unterstützung und Information für Eltern und Kinder. Der Verband fordert die neue Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) auf, künftig ein besonderes Augenmerk darauf zu richten. Eltern müssten erkennen und entscheiden können, in welchem Umfeld die Entwicklung ihres Kindes am besten gefördert wird.

Die Broschüre wolle die wichtigsten Fragen rund um das Thema Inklusion in Kita und Schule beantworten und bei der Schul-Entscheidung unterstützen, hieß es. Sie stelle Bildungsangebote vor und erkläre pädagogischen oder sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf sowie den Nachteilsausgleich. Wicher ermutigte Eltern dazu, sich selbst als Expertin oder Experte für das eigene Kind zu sehen und darauf zu bestehen, in alle Prozesse hinreichend eingebunden zu werden.