„Hamburger Morgenpost“ wird zur Wochenzeitung

Die „Hamburger Morgenpost“ erscheint in gedruckter Form künftig nur noch einmal wöchentlich. Das Blatt werde 2024 zu „Hamburgs erster regionaler Wochenzeitung“, die Umstellung werde „im ersten Halbjahr“ erfolgen, teilte der Verlag am Donnerstag mit. Die „Mopo“ werde dann jeweils freitags mit einem Umfang von mindestens 104 Seiten erscheinen. Mit der Umstellung gehe ein Stellenabbau einher, der „über natürliche Fluktuation und einen Restrukturierungsprozess gesteuert“ werde, hieß es.

Die Zeitung soll nach Verlagsangaben „politisch, regional, sportlich und kulturell“ bleiben. Statt tagesaktueller Berichterstattung gewännen längere Lesestücke und das Abbilden von Debatten an Bedeutung, hieß es. „Die meisten Menschen lesen aktuelle Nachrichten heute auf digitalen Kanälen“, sagte Verleger und Geschäftsführer Arist von Harpe.

Mit der Umstellung reduziert sich laut Verlag der redaktionelle Aufwand für die Print-Produktion deutlich. Oberstes Ziel bei der daraus folgenden Anpassung der Personalstruktur sei: „Am Journalismus für Hamburg wird nicht gespart.“ Derzeit liefen konstruktive Gespräche zwischen Geschäftsführung, Chefredaktion, Betriebsrat und Gewerkschaften, hieß es.

Die „Mopo“ ist 1949 gegründet worden. 2024 ist das Jahr ihres 75. Jubiläums. Sie
meldete zuletzt eine verkaufte Auflage von gut 17.000 Exemplaren.