Hamburger Kirchenkreis schließt Tagungsstätte „Haus am Schüberg“

Schon vor der Pandemie war die Lage der Einrichtung angespannt. Nach über einem Jahr Corona haben die Verantwortlichen jetzt keinen Ausweg mehr gesehen.

Das Haus am Schüberg öffnet wieder für Flüchtlinge
Das Haus am Schüberg öffnet wieder für FlüchtlingeKirchenkreis

Hamburg/Ammersbek. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost wird seine Bildungsstätte „Haus am Schüberg“ in Ammersbek (Kreis Stormarn) schließen. Der Tagungsbetrieb soll am 30. Juni offiziell enden. Die Corona-Krise habe die schwierige wirtschaftliche Situation des Tagungshauses deutlich verschärft, teilt der Kirchenkreis mit. Mit den 17 Mitarbeitern, die ihre Arbeit verlieren werden, sei man in Gesprächen. Das Umwelt-Haus und das Kunst-Haus am Schüberg sind indirekt betroffen. Diese Arbeit soll an einem anderen Ort fortgesetzt werden. Wer das Haus und das Grundstück künftig nutzen wird, steht noch nicht fest.

Insbesondere in den 1980er und 90er Jahren war das Tagungshaus ein prägender Ort für die ökumenische Bewegung und entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Noch Anfang 2020 waren Maßnahmen begonnen worden, um die Zukunft des Hauses zu sichern. Die negativen Auswirkungen der Pandemie habe jedoch so gravierende Ausmaße angenommen, dass die notwendigen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht mehr gegeben seien.

„Ein besonderer Begegnungsort“

„Das Haus am Schüberg war für uns immer ein besonderer kirchlicher Bildungs- und Begegnungsort“, sagt Silvia Schmidt, Leiterin des Bereichs Bildung im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Der Kirchenkreis habe hier seine Themen wie Nachhaltigkeit, Spiritualität, Frieden, Kunst und Gerechtigkeit bearbeitet. Das „TagungsHaus am Schüberg“ hat professionelle Dienstleistungen im Bereich Veranstaltungsservice und Übernachtung angeboten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Haus seit März 2020 fast keine Gäste mehr beherbergen. (epd)