Hamburger Gemeinde lädt zu Konzert „für G20-Genervte“

Die Kirche liegt in der Demo-Verbotszone, das Verbot endet zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung.

Timo Klostermeier / Pixelio

Hamburg. Zum Finale des Hamburger G20-Gipfels am 8. Juli veranstaltet die evangelische St. Johannis-Gemeinde in Harvestehude um 19 Uhr ein Sommerkonzert. Eingeladen sind alle Hamburger, "die genug haben vom Hype um den Gipfel", kündigt die Gemeinde an. Versprochen wird ein Konzert, das "ohne Polizeischutz auskommt und wenig kostet". Die Kirche liegt in der Demo-Verbotszone zum G20-Gipfel. Das Verbot endet zwei Stunden vor Konzertbeginn.
Unter dem Titel "500 und 5 und 50" will das Sommerkonzert an drei Komponisten erinnern: Heinrich Isaac, der vor 500 Jahren verstarb, Hans Werner Henze ("Cherubino"), dessen Tod nun fünf Jahre zurückliegt, und Zoltan Kodály ("Laudes organi", "Missa brevis"), dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt.
Über sich selbst schreibt die Gemeinde in der Einladung: "Wir befinden uns am 8. Juli im Jahre 2017 n.Chr. Ganz Hamburg ist vom G20-Gipfel besetzt? Ganz Hamburg? Nein! Ein von unbeugsamen Kulturschaffenden bevölkerte Gemeinde hört nicht auf, dem hohlen Dröhnen Widerstand zu leisten." (epd)
WAS: Sommerkonzert für "G20-Genervte"
WANN: am Sonnabend, 8. Juli, um 19 Uhr
WO: St. Johanniskirche Harvestehude, Heimhuder Str. 92
Der Eintritt beträgt zwölf Euro.