Hamburger Filmfest: Douglas-Sirk-Preis für Schauspielerin Sandra Hüller
Ihr Film „Anatomie eines Falls“ gewann jüngst die Goldene Palme in Cannes. Jetzt erhält Schauspielerin Sandra Hüller auch den Douglas-Sirk-Preis des Hamburger Filmfestes.
Der Douglas-Sirk-Preis des Hamburger Filmfestes geht in diesem Jahr an die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller. Ausgezeichnet werde sie, da sie ihre Figuren zu Menschen mache und zunehmend einen wichtigen Beitrag zur europäischen Filmkultur leiste, teilte das Filmfest mit. Die Preisverleihung findet am 30. September in Hamburg statt. Anlass ist die Deutschlandpremiere des diesjährigen Goldene-Palme-Gewinnerfilms „Anatomie eines Falls“ von Justine Triet, in dem Hüller mitwirkt.
In dem französischen Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“ spielt Hüller eine deutsche Schriftstellerin, die durch den rätselhaften Tod ihres Ehemanns selbst in einen aufreibenden Indizienprozess hereingezogen wird. Der Film seziere nicht nur die Umstände des Todes bis ins Detail, sondern auch die lebhafte Ehe der beiden. Er zeige die Suche nach der Wahrheit als ein Kaleidoskop der Möglichkeiten, hieß es.
Erstes Engagement am Theaterhaus Jena
Hüller wurde 1978 in Thüringen geboren. Mit 17 begann sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch ihr Studium. Ihr erstes Engagement hatte Hüller am Theaterhaus Jena, weitere Stationen waren Leipzig, München und Basel. Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Schauspielerin für ihre Darstellungen der Ines Conradi in Maren Ades „Toni Erdmann“ (2016), der in Cannes Premiere feierte.
Das Filmfest Hamburg zeigt von 28. September bis 7. Oktober rund 100 Produktionen aus aller Welt als Europa-, Deutschland- oder Hamburg-Premieren. Der undotierte Douglas-Sirk-Preis ist benannt nach dem in Hamburg als Detlef Sierck geborenen Regisseur (1897-1987). Bisherige Preisträger waren unter anderem Catherine Deneuve (2015), Fatih Akin (2014) und Tilda Swinton (2013).