Hamburger Deichtorhallen zeigen spirituelle Videokunst

Hamburg – Die Hamburger Deichtorhallen zeigen bis zum 10. September 13 Installationen des US-amerikanischen Medienkünstlers Bill Viola (66). Die Ausstellung sei ein Beitrag zum 500. Reformationsjubiläum 2017, sagte Deichtorhallen-Direktor Dirk Luckow bei der Präsentation in Gegenwart des Künstlers. Viola bringe Kunst und Mystik von Ost und West zusammen. Seine Kunst eröffne innere Welten, „die extrem privat sind“.
Im Jubiläumsjahr wolle die evangelische Kirche Fragen der Reformation für die Gegenwart diskutieren, sagte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs. Martin Luther habe die Kunst aus den Kirchen in den Alltag holen wollen, damit sie frei von kirchlichen Vorgaben bleibe. Violas Installationen könnten religiös betracht werden, müssten es aber nicht. Gleichermaßen von Zen-Meistern, Sufi-Literatur und Altarbildern inspiriert, gehe es ihm, so Fehrs, immer um ein „Suchen und Verstehen des Eigentlichen“.
Viola zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Luckow nannte ihn „den großen Pionier der Videokunst“. Seine Projekte und Ausstellungen waren im Grand Palais in Paris, im Museum of Modern Art in New York, auf der 46. Biennale in Venedig und in der St. Pauls Cathedral in London zu sehen. Um den meditativen Charakter der Ausstellung zu wahren, wird auf Audio-Guides verzichtet. epd/UK

Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr (bis 21 Uhr jeden 1. Donnerstag im Monat, außer an Feiertagen). Internet: http://www.deichtorhallen.de/index.php?id=514.