Hamburger Bahnhöfe sollen Taubenhäuser bekommen

Am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Altona sollen neue Taubenhäuser für eine bessere Gesundheit der Stadttauben und mehr Sauberkeit sorgen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für den Betrieb von jeweils drei Taubenschlägen ein, wie beide Fraktionen am Montag mitteilten. Neben mehr Tierschutz und Sauberkeit könne durch die kontrollierte Entnahme von Eiern auch die Population langfristig reduziert werden. Für das Projekt stünden jährlich 350.000 Euro in den kommenden drei Jahren bereit. Die Taubenschläge sollen von der Stadtreinigung betreut werden. Über den rot-grünen Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in der nächsten Sitzung am 13. März.

„Hamburgs große Bahnhöfe weisen oft einen hohen, durch große Taubenpopulationen hervorgerufenen Verschmutzungsgrad auf“, sagte Markus Schreiber, Abgeordneter der SPD-Fraktion Hamburg. Es sei daher wichtig, den Bestand zu kontrollieren, wenn nötig zu reduzieren und den gesundheitlichen Zustand der Stadttauben zu verbessern.

„Stadttauben erhalten in den Taubenhäusern ausreichend artgerechtes Futter und Plätze zum Brüten“, erklärte Lisa Maria Otte, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion. Ein Teil der Eier soll regelmäßig durch Attrappen ausgetauscht werden, um die Population unter Kontrolle zu halten. Otte: „So wird es künftig weniger, aber gesündere Tauben in unserer Stadt geben.“ Dies sei „ein Meilenstein“ für den Tierschutz, hieß es.