Hamburg: Verhandlung gegen IS-Rückkehrerin startet

Der Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg verhandelt ab Montag (25. März) gegen eine 32-jährige Frau wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Der Frau werde vorgeworfen, am 15. März 2015 nach islamistischer Radikalisierung von Hamburg über die Türkei nach Syrien ausgereist zu sein und dort einen Kämpfer des „Islamischen Staates“ (IS) geheiratet zu haben, wie die Gerichtspressestelle am Freitag mitteilte. Ihr Mann soll sie im Umgang mit Waffen geschult haben, zur Verteidigung des IS-Gebiets sowie zur Tötung soll sie fortwährend bewaffnet gewesen sein, hieß es. Nach dem Tod ihres Mannes sei sie beim Versuch, in die Türkei einzureisen, festgenommen und am 24. Juli 2015 nach Deutschland abgeschoben worden.

Mann und Frau sollen den Angaben nach mutmaßlich vom IS finanziell unterstützt worden sein, auch ihre Wohnung soll vom IS finanziert worden sein. Während der Waffenschulung soll die Frau geschossen haben. Gegenüber einer Frau in Deutschland soll sie das Leben im IS angepriesen haben. Nach dem Tod des Ehemannes soll der IS sie finanziell entschädigt und in einem Frauenhaus für Witwen von sogenannten „Gotteskriegern“ untergebracht haben. Laut Gericht sind mehrere Verhandlungstermine geplant.