Hamburg unterstützt Sanierung des jüdischen Friedhofs

Von der Stadt kommt ein Zuschuss von 1,5 Millionen Euro. Bis die Sanierung abgeschlossen ist, dauert es aber noch.

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Hamburg. Im März 2021 soll in Hamburg-Ohlsdorf die Sanierung des jüdischen Friedhofs beginnen. Die geplante Restaurierung umfasst die jüdische Trauerhalle auf dem Ohlsdorfer Friedhof und die Außenanlage, wie der Senat mitteilt. Hamburg zahlt einen Zuschuss von rund 1,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen bei 4,9 Millionen Euro. Dringend notwendig ist die Sanierung vor allem bei der neoromanischen Trauerhalle von 1883: Das Mauerwerk ist durch Regenfälle stark durchfeuchtet und auch Kuppel und Fassade sind witterungsbedingt beschädigt. Die Fertigstellung ist für Mitte 2023 geplant.

Neben dem Projekt der neu geplanten Bornplatz-Synagoge sei der Erhalt des jüdischen Friedhofs von besonderer Wichtigkeit für ein vielfältiges jüdisches Leben in Hamburg, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Es sei eine „zukunftssichernde Investition in den Denkmalschutz“. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) nannte den Friedhof ein „stadtgeschichtliches Zeugnis jüdischer Begräbniskultur“ und „wichtiges Zeichen für die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg“.

Noch bekannter machen

„Unser gemeinsames Ziel wird es sein, den Friedhof noch bekannter zu machen“, sagt Mika Harari, Friedhofsreferentin der Jüdischen Gemeinde. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will am Donnerstag, 10. Dezember, gemeinsam mit Vertretern des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eine Kooperationsvereinbarung zum Festjahr 2021 unterzeichnen. Das bundesweit gefeierte Festjahr soll den Bürgern jüdisches Leben heute nahebringen. (epd)