Am Welt-HPV-Tag (4. März) startet in Hamburg eine Kampagne, die das Bewusstsein für den Schutz vor HPV-bedingtem Krebs und Genitalwarzen schärfen und die Impfquoten erhöhen soll. Humane Papillomviren (HPV) stellen laut Carsten Bokemeyer, Leiter des Zentrums für Onkologie und Hämatologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitären Cancer Center Hamburg, eine Virusgruppe dar, die Krebsvorstufen und Krebserkrankungen an männlichen und weiblichen Genitalen oder im Mund-Rachen-Bereich verursachen kann, wie die Sozialbehörde am Freitag mitteilte. Am UKE findet am Dienstag (15.30 bis 18.30 Uhr) ein HPV-Aktionstag statt, bei dem sich Interessierte über den Schutz vor HPV-Krebsarten und Genitalwarzen informieren können.
Die Kampagne richte sich vor allem an Eltern von Kindern und Heranwachsenden, informierte die Sozialbehörde. Eine zentrale Botschaft sei, dass eine Impfung sowohl für Mädchen als auch für Jungen wichtig ist. „Durch die Impfung von Mädchen und Jungen im Kindes- und Jugendalter gegen HPV besteht die Möglichkeit, sich effektiv vor diesen bösartigen Erkrankungen zu schützen“, sagte Bokemeyer. An vielen Orten in Hamburg besteht laut Sozialbehörde am Dienstag die Möglichkeit, sich ohne vorherige Terminvereinbarung gegen HPV impfen zu lassen – eine Übersicht ist unter www.hamburg.de/go/hpv abrufbar.
Die Sozialbehörde verwies auf eine Empfehlung der Ständigen Impskommission (Stiko): Demnach erfolgt die Impfung am besten in zwei Impfdosen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr. Ab dem 15. Lebensjahr wird eine Serie von drei Impfungen empfohlen.
Neben den Aktionen am Welt-HPV-Tag könnten Bürgerinnen und Bürger sich jederzeit bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, darunter Gynäkologen, Kinderärzte und weitere Hausärzte, gegen HPV impfen lassen, so die Sozialbehörde.
Im Rahmen der Kampagne werden den Angaben zufolge beispielsweise Plakate in der Stadt angebracht, und es werden Spots im Fahrgast-TV von U- und S-Bahnen ausgestrahlt.