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Hamburg: Osterfeuer gefährdet auch Rotkehlchen

Die traditionellen Osterfeuer können zur tödlichen Falle für Vögel und Kleintiere werden. Damit Wildtiere die Holz- und Reisighaufen erst gar nicht als Wohn- oder Brutstätte nutzen, sollte das Brennmaterial erst kurz vor Ostern aufgeschichtet werden, teilte der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg am Mittwoch mit. Wenn der Stapel schon vor längerer Zeit aufgeschichtet wurde, sollte er vor dem Anzünden des Osterfeuers vorsichtig umgeschichtet werden. „So bekommen die Tiere die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen“, sagte Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim Nabu Hamburg.

Viele Tiere wie Igel und die Spitzmaus würden für das Osterfeuer entstehende Reisighaufen als Unterschlupf nutzen. „Einige Vögel brüten sogar in den Holzstapeln“, sagte Sommerfeld. Rotkehlchen und Zaunkönig würden solche Brutmöglichkeiten gerne annehmen.

Noch besser für die Natur wäre es, wenn Schnittholz und Reisig gar nicht erst verbrannt werden würden, teilte der Nabu mit. In der Landschaft seien diese ein wichtiger Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere. Sommerfeld: „Schnittholz und Äste sind im Grunde viel zu schade und zu wichtig für die Natur, um zum Spaß verbrannt zu werden.“