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Hamburg: Linke fordert mehr kostenlose Ferienpass-Angebote

Die Hamburger Linksfraktion hat mehr kostenlose Angebote im Ferienpass der Hansestadt gefordert. Von den 561 Aktivitäten seien nur 236 kostenlos, wie die Fraktion Die Linke am Dienstag mitteilte. Dieser Anteil schwanke von Bezirk zu Bezirk: In Harburg seien von 49 Angeboten immerhin 31 kostenfrei (63 Prozent), dagegen sei Eimsbüttel das Schlusslicht, wo von 78 Angeboten nur 17 kostenfrei seien. Für kostenpflichtige Programme bezahlen Eltern in Harburg im Durchschnitt 68 Euro, in Eimsbüttel 107 Euro. Dies sei für viele Familien ein Problem. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes könne sich jeder fünfte Haushalt in Deutschland nicht einmal eine einwöchige Auszeit bei Verwandten leisten, hieß es.

„Wir wünschen uns, dass Kinder und Jugendliche dem Senat mehr Wert sind: Für rund 500.000 Euro mehr könnten alle Angebote des Ferienpasses in Hamburg gratis sein“, sagte Jan Libbertz, jugendpolitischer Sprecher der Linksfraktion. Zudem brauche es mehr Auswahl: Mit 561 Ferienpass-Angeboten in Hamburg würden insgesamt rund 8.400 Kinder erreicht. Dabei würden in Hamburg fast 220.000 Kinder zwischen sechs und 17 Jahren leben.

Den Hamburger Ferienpass gibt es seit 1969. Die Angebote reichen von Kultur, Musik und Theater, Natur und Umwelt, Spiel, Sport und Abenteuer bis zu Technik und Experimenten. Unter www.ferienpass-hamburg.de kommen täglich neue Angebote hinzu. Mit den Filterfunktionen kann auf der Internetseite gezielt nach bestimmten Zeiträumen, Altersgruppen und Bezirken gesucht werden. Im Mittelpunkt stünden Aktivitäten, die Kinder und Jugendliche auch allein unternehmen können.