Die Stadt Hamburg hat am Dienstag eine neue Antidiskriminierungsstrategie vorgelegt. Die im Senat beschlossene Strategie mit dem Titel „Gleiche Rechte, gleiche Chancen – Fortschreibung der Hamburger Antidiskriminierungsstrategie“ beinhalte sechs Handlungsfelder, 13 definierte Ziele und insgesamt 62 Maßnahmen, teilte die Gleichstellungsbehörde mit. Ziel der neuen Strategie sei es, ein solidarisches Hamburg ohne Diskriminierung zu schaffen.
Die Strategie legt den Angaben zufolge langfristige Ziele in der Antidiskriminierungspolitik des Senats fest. Davon ausgehend werde das Thema von allen Fachbehörden, Senats- und Bezirksämtern bearbeitet. Zu den konkreten Maßnahmen gehöre beispielsweise das Projekt „Diversynergy“, in dem in ausgewählten Pilotbehörden diskriminierungsfreie Strukturen und Prozesse umgesetzt und anschließend in Form von Blaupausen auf alle Behörden übertragen würden.
Eine andere konkrete Maßnahme sei die Weiterentwicklung des Projekts „Horizontales Antidiskriminierungsbüro Hamburg“, in dem das Beratungsangebot um die Diskriminierungskategorien „Alter“ und „Behinderung“ ergänzt und alle Diskriminierungsformen unter einem Dach zusammengefasst würden.
„Die Antidiskriminierungsstrategie setzt ein wichtiges Zeichen gegen Benachteiligung unterschiedlichster Art: denn ob Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, Diskriminierung auf Grund des Alters oder Antiziganismus – wir müssen Diskriminierung und Anfeindungen überall entschlossen entgegentreten“, erklärte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Dafür brauche „es uns alle: im Sportverein, bei Behördengängen, der Wohnungssuche oder im Arbeitsalltag“, sagte Fegebank.
Der Senat werde nach zwei Jahren einen Zwischenstand der Maßnahmenumsetzung erheben und der Bürgerschaft berichten, hieß es. Nach fünf Jahren werde er eine Evaluation vorlegen, wie die Strategie gewirkt hat und welche Hürden es gab. Auf Basis dieser Erkenntnisse werde eine Empfehlung gegeben, ob und wie die Strategie weiterentwickelt werden kann.