Hamburg: Flüchtlingsrequiem für Tote an Europas Grenzen

Mit einem Requiem wird am Sonntag um 18 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi der Menschen gedacht, die auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben kamen. Akteurinnen und Akteure der kirchlichen Flüchtlingsarbeit wollen damit auch gegen das Sterben-Lassen protestieren und sich für die Lebenden einsetzen, wie das Ökumenewerk der Nordkirche am Dienstag mitteilte. „Bis Ende Oktober diesen Jahres 2024 sind schon mindestens 1.600 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Viele weitere werden vermisst“, so die Veranstaltenden. Hauptpastorin Lisa Tsang wird das Requiem leiten, die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Dietlind Jochims, wird predigen. Imam Erkan Yüksekkaya von der Centrums Moschee in Hamburg wird die islamische Totenklage rezitieren.

Das Requiem am Datum des Volkstrauertages wird bereits seit 2007 gefeiert und von einem ökumenischen und interreligiösen Bündnis getragen. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Sei ein Mensch!“.