Die Geschäftsführerin der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, Martina Bäurle, wird mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bäurle setzt sich seit mehr als 30 Jahren für Menschen ein, die wegen ihres Einsatzes für demokratische Reformen und Freiheitsrechte in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, wie die Sozialbehörde am Montag mitteilte. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) wird die Auszeichnung am Donnerstag im Rathaus überreichen.
Gästen der Stiftung schaffe Bäurle „Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen, sich von den Gefahren in ihren Heimatländern zu erholen und neue Kraft zu schöpfen“, sagte Schlotzhauer. Dabei unterstütze sie die Stipendiaten auch bei ihrer politischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Arbeit und setze sich für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit ein. „Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie auch bei uns bedroht ist, gebührt diesem Engagement unsere höchste Anerkennung“, sagte die Senatorin.
Die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte wurde im Jahre 1986 gegründet und ermöglicht Menschen, die in ihren Heimatländern politisch verfolgt werden, einen sicheren einjährigen Aufenthalt in der Stadt. Die Stiftung habe bereits rund 300 Journalistinnen und Journalisten, Anwältinnen und Anwälte, Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen, Künstlerinnen und Künstler oder Friedensaktivisten und Friedensaktivistinnen temporäre Zuflucht geboten, die in ihrem Heimatland verfolgt, verhaftet, gefoltert oder gar mit dem Tode bedroht wurden.