Günter-Rohrbach-Filmpreis für „Sonne und Beton“

Der Coming-of-Age-Film „Sonne und Beton“ hat den mit 10.000 Euro verbundenen Günter-Rohrbach-Filmpreis 2023 erhalten. Regisseur David Wnendt zeichne darin ein „packendes Gesellschaftspanorama“ und ein eindrückliches Bild von Berlin-Neukölln als Brennpunkt sozialer Ungerechtigkeit, teilte die Jury am Freitag bei der Gala in Neunkirchen im Saarland mit.

„Sonne und Beton ist vor allem ein Charakterstück über Freundschaft und die Sehnsucht nach einem besseren Leben, über Perspektivlosigkeit und daraus erwachsende Gewalt“, heißt es in der Begründung. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht. Prägend für den Film sei ein rauer Jugendslang und Gewalt rund um die Wohnsiedlung, die vor allem nach stillen Szenen umso „härter und erbarmungsloser“ wirke. Ausgezeichnet wurden außer dem Regisseur die Produzenten Fabian Gasmia und Christoph Müller.

Für seine Schauspielleistung in „Sonne und Beton“ erhielt Levy Rico Arcos den mit 5.000 Euro dotierten Preis des Saarländischen Rundfunks. Arcos stand für den Film demnach ebenso wie die anderen Hauptdarsteller zum ersten Mal vor der Kamera. „Die debütierenden Hauptdarsteller bringen die vier Jungs mit ihren Ängsten, ihrer Wut und ihrer Verletzlichkeit wunderbar auf die Leinwand – allen voran Levy Rico Arcos“, hieß es.

Weiter wurden die Schauspieler Laura Tonke und Matthias Brandt als beste Darsteller verbunden mit je 3.000 Euro in den Filmen „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ und „Roter Himmel“ ausgezeichnet. Ilker Catak und Johannes Duncker erhielten für das Drehbuch von „Das Lehrerzimmer“ den Preis der Saarland Medien GmbH und 3.500 Euro. Die Regisseurin von „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, Sonja Heiss, gewann den Preis des Oberbürgermeisters und 2.500 Euro.

Die Auszeichnung ist nach dem 1928 in Neunkirchen geborenen Kinofilm- und Fernsehproduzenten Günther Rohrbach benannt und wird an deutschsprachige Filme zu den Themen Arbeitswelt und Gesellschaft verliehen.