Grüne Wasserstoffwirtschaft könnte tausende Arbeitsplätze schaffen

Laut einem Gutachten könnte Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren erheblich vom Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft profitieren. Energieminister Armin Willingmann (SPD) stellte am Donnerstag in Magdeburg die Ergebnisse der Untersuchung des Beratungsunternehmens r2b energy consulting zusammen mit den Autoren vor. Demnach könnten bis 2045 landesweit rund 27.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Das Gutachten im Auftrag des Energieministeriums prognostiziert einen Zuwachs an Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr.

„Die Studie belegt, dass sich Sachsen-Anhalt zu einer führenden Region für die Erzeugung und Nutzung von klimaneutral erzeugtem Wasserstoff entwickeln kann“, sagte Willingmann. Eine zentrale Voraussetzung sei der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien. Das Land werde den Ausbau des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes konsequent vorantreiben und in den kommenden Jahren mehr als 58 Millionen Euro investieren. Weitere 130 Millionen Euro kämen vom Bund.

Der Studie zufolge wird sich der Wasserstoff-Bedarf bis zum Jahr 2045 auf rund 23 Terrawattstunden mehr als verdoppeln. Zu den Verbrauchern zählen den Angaben zufolge vor allem energieintensive Unternehmen.

Dem Gutachten zufolge könnten 75 Prozent des grünen Wasserstoffs im Jahr 2045 in Sachsen-Anhalt wirtschaftlich profitabel erzeugt werden. Weitere 25 Prozent könnten importiert werden. Damit sei man nur noch bedingt auf Energieimporte angewiesen, sagte Willingmann: „Der Versuch Russlands, Deutschland energiepolitisch zu erpressen, sollte uns Warnung genug sein.“