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Große Reichenau-Ausstellung lockt 120.000 Besucher an

Nur noch bis Sonntag ist die Ausstellung über die Geschichte der Bodensee-Klosterinsel Reichenau zu sehen. Sie zog nicht nur 120.000 Besucher an. Auch App und Podcast verzeichneten große Abrufzahlen.

Die Landesausstellung über die Geschichte der Bodensee-Klosterinsel Reichenau hat ein großes Echo hervorgerufen. Insgesamt 120.000 Besucher wurden gezählt, wie das Badische Landesmuseum am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Die Besucher kamen in das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz sowie auf die Insel Reichenau in die Münsterschatzkammer, in das Museum Reichenau und in die Kirche Sankt Georg. Die Anzahl der Führungen auf der Reichenau habe sich bis Mitte Oktober im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die Ausstellung “Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau” läuft seit April und ist noch bis Sonntag (20. Oktober) geöffnet.

Im Archäologischen Landesmuseum Konstanz sind rund 250 Exponate ausgestellt. Sie zeigen, wie das Kloster Reichenau nach seiner Gründung im Jahr 724 in einer einzigartigen Verbindung von Religion, Wissenschaft, Kunst und Machtpolitik im Frühmittelalter zu europäischer Bedeutung aufstieg. Die Schau zeigt neben den Prachthandschriften beispielsweise Glasmalereien, Goldschmiedekunst und Elfenbeinschnitzereien – aber auch Zeugnisse für das mittelalterliche Alltagsleben. Zugleich ist die Insel selbst Teil der Ausstellung und des damit verbundenen Jubiläumsjahrs.

Das Jubiläum der Klosterinsel habe “nicht nur die tiefe Kultur und Geschichte der Insel gewürdigt, sondern auch ihre Bedeutung als spirituellen und kulturellen Ankerpunkt in Europa hervorgehoben”, betonte Eckart Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums.

Neuartige Präsentationen und Publikationen über Apps bis hin zu Podcasts erhielten nun weiterhin das Erbe der Insel lebendig. Die Reichenau-App sei während der Ausstellungslaufzeit bereits 25.000 Mal heruntergeladen worden. Auch der Podcast “Mönchsgeflüster” bleibe mit seinen 36 Folgen verfügbar. Weltweit sei er schon 202.000 Mal abgerufen worden.

Schon jetzt zeichnet sich das nächste Jubiläum ab: 2025 wird die Insel an die Verleihung des Unesco-Welterbe-Titels vor genau 25 Jahren erinnern.