Die US-Army baut ihr größtes Auslandskrankenhaus in Rheinland-Pfalz: Es soll das bisherige US-Militärhospital in Landstuhl ablösen. In vier Jahren soll die neue Klinik bezugsfertig sein.
Das größte US-Militärkrankenhaus außerhalb der USA entsteht nach Angaben des Landes Rheinland-Pfalz in Weilerbach in der Nähe des US-Stützpunkts Ramstein. Die auf rund 190.000 Quadratmetern geplante Einrichtung stehe für eine bestmögliche Versorgung der Armee-Angehörigen, die “unter Einsatz ihres Lebens unsere gemeinsamen Werte wie Frieden, Freiheit und Demokratie verteidigen”, erklärte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) am Freitag.
Zuvor hatte er in Begleitung von unter anderem US-Brigadegeneral Roger Giraud das sogenannte Bundesbauprojekt besichtigt. Im September werde Schweitzer zudem eine Reise in die US-Hauptstadt Washington unternehmen.
Mit dem Projekt in Weilerbach solle das Militär-Hospital in Landstuhl abgelöst werden. Das Bundesland unterstütze etwa durch Fachpersonal und in der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit.
Der Ministerpräsident dankte den Projektbeteiligten und den Einwohnern der Region. Das Land Rheinland-Pfalz hat aufgrund der militärischen Infrastruktur seit Jahrzehnten eine besondere Rolle für die amerikanischen Streitkräfte. Der Bau des größten Militärkrankenhauses außerhalb der Vereinigten Staaten sei eine weltweit einzigartige Aufgabe, heißt es in der Mitteilung der Staatskanzlei weiter.
Das US-Klinikum Weilerbach sei eines der größten bilateralen Bauprojekte Deutschlands und entstehe im Auftrag der USA. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 1,6 Milliarden Dollar und werde zum allergrößten Teil von der US-Army getragen.
Der Bund beteilige sich mit etwa 266 Millionen Euro an den Kosten – vor allem für Planung und Bauaufsicht. Nach Fertigstellung des Rohbaus im vergangenen Jahr soll der Bezug bis zum Jahr 2029 erfolgen.