Greenpeace: Online-Meldeportal für Einwegsünder aus der Gastronomie

„Das Einweg-Zeitalter muss endlich beendet werden“: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace startet ein Online-Meldeportal für Verstöße gegen die Mehrweg-Angebotspflicht in der Gastronomie.

Fast-Food-Ketten und Lieferdienste fielen bei der Greenpeace-Recherche besonders negativ auf
Fast-Food-Ketten und Lieferdienste fielen bei der Greenpeace-Recherche besonders negativ aufImago / Michael Gstettenbauer

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ein Online-Meldeportal für Verstöße gegen die Mehrweg-Angebotspflicht in der Gastronomie gestartet. Bürgerinnen und Bürger können Gesetzesverstöße über das Portal und direkt an die Landesbehörden melden, wie Greenpeace in Hamburg mitteilte. Bei einer bundesweiten Recherche hatte Greenpeace bei 687 Stichproben herausgefunden, dass etwa die Hälfte der getesteten Gastro-Betriebe keine Mehrweg-Alternative zur Plastik-Einwegverpackung angeboten hat.

Mit dem Meldeportal gehe Greenpeace gegen die Ignoranz der Take-Away-Branche vor, sagte Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace. „Das Einweg-Zeitalter muss endlich beendet werden.“

Verstöße bei Fast-Food-Ketten und Lieferdiensten

In Deutschland entstehen laut Verbraucherzentrale Berlin täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch die Mitnahme von Speisen und Getränke. Seit Anfang Januar dieses Jahres muss die Gastronomie neben Plastik-Wegwerfverpackungen verpflichtend auch Mehrweg-Lösungen als Alternative anbieten. Ein Gesetzesverstoß kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Fast-Food-Ketten und Lieferdienste fielen bei der Greenpeace-Recherche besonders negativ auf, hieß es.